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In die Zukunft von Pflegepersonal investieren

In die Zukunft von Pflegepersonal investieren

Der Klinikverbund Erft GmbH (KVE) unter der Geschäftsführung von Jakob J. Schall, bestehend aus St.-Katharinen-Hospital Frechen, St.-Katharinen- Stift und stationärem Hospiz sowie dem Krankenhaus St. Hubertus-Stift Bedburg GmbH, hat jetzt das neue „Bildungszentrum Bedburg“ gegründet. Ab 1. Dezember bietet die Bildungsstätte Platz für jeweils 25 Schülerinnen und Schüler, die den dreijährigen Ausbildungsgang Gesundheits- und. Krankenpflege (KrPflG von 2003) belegen wollen.

Die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau als generalistische Ausbildung nach dem Reformgesetz von 2017, die die Azubis dann auf alle Einsatzgebiete basisvorbereitet, beginnt am 1.April 2020. Ob die schließlich examinierten Pflegekräfte dann im Krankenhaus, Seniorenheim, in einer Kinderklinik oder in einer Rehabilitationsklinik arbeiten möchten, steht den Absolventen danach frei. Mit einer feierlichen Eröffnungsfeier in den frisch renovierten und umgebauten Räumen wurde nun der Startschuss für den ersten Ausbildungsgang von Pflegekräften gegeben. Elf junge Menschen sind bereits angemeldet, weitere dürfen noch folgen.

Hintergrund

Der Mangel an Pflegekräften ist ein zentrales gesellschaftliches Thema. Derzeit sind in deutschen Krankenhäusern statistisch mehr als 15.000 Pflegestellen unbesetzt. Was vom Bürger in der Öffentlichkeit oft als Sparprogramm der Häuser interpretiert wird – etwa wenn von der Politik Personaluntergrenzen gefordert werden - stellt sich in Wirklichkeit ganz anders dar: Der Kampf um ausgebildetes Pflegepersonal ist in vollem Gang und der Bedarf wird weiter steigen. Aktuell sind es aus unterschiedlichen Gründen einfach zu wenige Fachkräfte, die zur Verfügung stehen. Eine Studie des Deutschen Krankenhausinstitutes (DKI) hat ergeben, dass bis 2030 mindestens weitere 200.000 Pflegekräfte benötigt werden, davon mindestens 60.000 in den Krankenhäusern.

Von der Idee bis zur Gründung „Bildungszentrum Bedburg“

Über den Status Quo zu klagen ist eine Sache, etwas aktiv zu tun, eine andere: Als Ende 2018 das Gebäude Klosterstraße 21, gleich am Krankenhaus St. Hubertus-Stift, frei wurde, entstand die Idee, hier eine weitere   Krankenpflegeschule zur schon Bestehenden in Frechen zu gründen. Nach ersten Überlegungen mit vielen Hinweisen, dass das nicht so leicht gehe, ließen sich die Verantwortlichen, federführend Jakob Schall, nicht entmutigen und machten es einfach. „So einfach war der Weg bis hierhin natürlich nicht, wie das bei allen neuen Projekten so ist“, sagt die neue Schulleiterin Patricia Rocker rückblickend. Unterstützt wird sie vom stellvertretenden Schulleiter Patrick Laßmann. „Zunächst wurde ein Konzept geschaffen, das Haus umgebaut und kernsaniert, Anschaffungen gemacht und Informationsmaterial hergestellt. Parallel dazu mussten wir ein Genehmigungsverfahren bei der Bezirksregierung durchlaufen und den Bescheid abwarten.“ Dies habe sich so angefühlt, wie mit Vollgas auf die Bremse zu treten. „Wir haben ja alles für den Fall der jetzt verwirklichten Eröffnung mitsamt der Schüler- und Personalakquise vorbereiten müssen, ohne schon die offizielle Genehmigung in der Tasche zu haben. Jetzt sind wir natürlich umso glücklicher, dass diese seit Mitte November 2019 vorliegt.“ Moderne Medien in großzügigen Klassenräumen sowie komfortable Einzelbüros sind inzwischen entstanden, so dass einem Start nichts mehr im Wege steht.

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die ersten schuelerinnen und schueler
erster Schultag
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Herzlich willkommen: Azubis, Pflege- oder Medizinpädagogen sowie Honorardozenten

„Das Haus ist bereitet, die Segel sind gesetzt“, freut sich Schall. „Wir können mit der neuen Ausbildungsstätte im Idealfall zumindest regional dem Mangeltrend etwas entgegen setzen.“ Komplett ist das Team der Lehrkräfte noch nicht. Gefragt sind weitere Pflege- oder Medizinpädagogen (m/w/d) sowie Honorardozenten etwa in den Bereichen Anatomie, Rechtswissenschaften, Pädiatrie, oder Gynäkologie. Und auch auf Ausbildungsplätze können sich Interessierte noch bewerben. „Wir suchen Menschen aller Altersgruppen – auch Quereinsteiger – die Lust auf einen perspektivisch zukunftsträchtigen Beruf ganz nah am Menschen haben. Es bieten sich außerdem viele  Karrieremöglichkeiten im Anschluss an die  Ausbildung. Das Bewerbungsverfahren ist eröffnet“, kündigt das Leitungsteam des Bildungszentrums Bedburg an.

Ausbildung in Bedburg, Frechen, Erftstadt und bei weiteren Kooperationspartnern

Die Ausbildung zum/r „Pflegefachmann/-frau“ dauert insgesamt drei Jahre. In diesen drei Jahren wechseln sich Phasen der praktischen und theoretischen Ausbildung blockweise ab. 2100 Stunden der theoretischen Ausbildung finden im Bildungszentrum in Bedburg statt. 2500 Stunden der praktischen Ausbildung werden im St. Hubertus-Stift Bedburg, im Marien- Hospital Erftstadt und im St. -Katharinen-Hospital Frechen absolviert. „Dazu gibt es weitere Kooperationspartner innerhalb und außerhalb von Bedburg, die sich freuen, wenn unsere Leute bei ihnen etwas lernen möchten“, erläutert Laßmann.

Informationen, Kontakt und Bewerbungen:

Schulleitung Patricia Rocker: Telefon: 02272–404-55501

Bewerbung können per Mail (nur pdf) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. oder per Postweg gerichtet werden an: Bildungszentrum Bedburg, Klosterstr. 21, 50181 Bedburg.

5375: Die ersten Schülerinnen und Schüler, derzeit insgesamt 11, hatten ihren ersten Schultag im neuen Bildungszentrum Bedburg.
5359: v.l.: Patrick Laßmann (stellv. Schulleiter) und Patricia Rocker (Schulleiterin) wurden herzlich von stellv. Verwaltungsdirektorin Nicole Léon und Jakob J. Schall (Geschäftsführer Klinikverbund Erft GmbH) begrüßt.
5353: v.l.: Patrick Laßmann (stellv. Schulleiter) und Patricia Rocker (Schulleiterin), Bürgermeister in Bedburg Sascha Solbach, Gunnar Koerdt, stellv. Verwaltungsdirektorin Nicole Léon und Jakob J. Schall (Geschäftsführer Klinikverbund Erft GmbH).